Fasten nach Hildegard von Bingen
Erfahrungen aus der Naturheilpraxis René Gräber
Die Benediktinerin Hildegard von Bingen, die im Mittelalter lebte, hatte ein umfangreiches Kräuterwissen und
widmete sich zeit ihres Lebens der Naturheilkunde und hatte sich ihr ganz verschrieben.
Bei dem Fasten ging es der Äbtissin Hildegard von Bingen nicht nur um die gesundheitlichen Aspekte und Vorteile,
vielmehr sah sie eine spirituelle Dimension. Beim Fasten geht die Konzentration nach Innen und der Geist wird klar,
wie sie es beschrieb, kann Zugang zur Seele gefunden werden und der Mensch kommt in Einklang mit sich selbst.
Hildegard von Bingen war auch eine Mystikerin und Seherin und so waren ihr auch diese Bewusstseinsräume wichtig.
Heilfasten nach Hildegard von Bingen ist ein sanftes Fasten, ein- bis zweimal täglich gibt es eine so genannte
Fastensuppe. Hier werden Dinkelkörner mit Gemüse, grünen frischen Kräutern und Gewürzen abgekocht. Die Brühe
enthält genug Spurenelemente um den Elektrolyt-Haushalt in Balance zu halten. Sie sollte gut warm serviert
werden.
Abgeführt wird bei der heiligen Hildegard mit dem körperschonenden Ingwer-Ausleitungsgranulat. Auch Einläufe
sollten alle zwei Tage gemacht werden. Bei der Fastenkur nach der heiligen Hildegard wird vorwiegend Fencheltee
getrunken, dieser ist basisch und gut bekömmlich.
In Maßen ist auch Dinkelkaffee erlaubt. Hildegard von Bingen empfiehlt für jeden Fastenden eine Flasche Herzwein
parat zu haben. Das ist ein Petersilie-Honig-Wein, der sich in Fastenkrisen bestens bewährt hat. Er hilft bei
Herzschmerzen, Schwächezuständen und niedrigem Blutdruck. Oft kommt es bei Fastenkuren zu Kreislaufschwächen oder
ein Absinken des Blutzuckerspiegels, hier soll der Herzwein helfen.
Sowohl die Dinkel-Gemüsebrühe, als auch der Fencheltee ist basisch und wirkt sich somit ausgleichend auf den
Säure-Basen-Haushalt aus. Auch bei dem Fasten nach Hildegard von Bingen gibt es Aufbautage, hier wird vor allem
leichte Kost empfohlen und Dinkel in jeder Zubereitungsform.
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